Burnout

Ria F. war eine ausgezeichnete Schülerin. Ihr Lehramt-Studium hatte sie hoch motiviert und sie bemühte sich um eine Stelle als Lehrerin an einem Wiener Gymnasium. Seit Jahren wird sie nur temporär – meist in Notfällen – an verschiedenen Schulen eingesetzt, wo sie kaum Kontakt zu den Kollegen hat und ihre Schüler nie richtig kennen lernen kann.

Seit kurzem fällt es ihr schwer aufzustehen und sich zu motivieren. Sie ist leicht reizbar und lässt ihre Launen auch an den Schülern aus. Zu Hause fühlt sie sich müde und leer. Sie sieht keinen Sinn in ihrer Tätigkeit und meldet sich immer öfter krank.

Burnout ist kein Einzelschicksal

8% aller Österreicher kommen an den Punkt, wo nichts mehr rund läuft, und die einstige Leidenschaft zum Leid geworden ist. Übermäßiger Ehrgeiz, unerfüllte Erwartungen und ein hoher Anspruch führt in ein Gefühl des ausgebrannt seins.

Im Gegensatz zur länger dauernden Depression kann das Ziel bei der Therapie von Burnout in wenigeren Sitzungen erreicht werden. Energie und Perspektive sollen wieder den Mut wecken, die Situation zu ändern oder zu verbessern, die einen verzweifeln ließ.

Ria hat gelernt, ihre Erwartungen realistischer zu sehen und wagt einen Neuanfang in einer Schule außerhalb der Stadt.

Dort hat sie wieder Freude am Unterrichten und sucht eine Wohnung mit Grünblick.