Angst

Karl M. fährt jeden Tag zur Arbeit. Dabei muss er die U-Bahn benützen. Seit einigen Monaten fühlt er sich unwohl, wenn kein Sitz frei ist. Er fühlt sich beobachtet und von anderen abgewertet. Dieses Gefühl wird täglich stärker und führt dazu, dass er die U-Bahn nicht mehr benutzen kann. Er meidet größere Menschenmengen und versucht, nur noch zu Zeiten außer Haus zu gehen, wo fast niemand unterwegs ist. An der Supermarktkassa bekommt er in letzter Zeit unerwartet Herzrasen mit Schweißausbrüchen und weichen Knien, als ob er ohnmächtig würde.

Ängste sind stark verbreitet

Rund 20% der Menschen in Österreich kennen das Gefühl, starken Ängsten ausgeliefert zu sein. Das können unbestimmte Ängste sein, Ängste vor ganz speziellen Situationen bzw. Gegenständen oder auch plötzlich auftretende Panikattacken, die sich sehr bedrohlich anspüren, aber innerhalb weniger Minuten wieder abklingen.

Sein Leben und seine Angst nicht mehr im Griff zu haben, erzeugt ein zunehmendes Vermeidungsverhalten, wodurch man sich selbst immer mehr einschränkt.

Ziel der Therapie ist, den normalen Umgang mit unangenehmen Situationen wiederzuerlernen und zu erfahren, dass man sich die Fähigkeit, seine Ängste zu überwinden, zurückholen kann.

Heute fährt Karl wieder U-Bahn. Wenn eine Situation für ihn unangenehm ist, hat er einen Trick, der ihn ablenkt und beruhigt.